Standortschließung und Verwertung unter Fortführung bestehender Aufträge

Situation

Der Pharmakonzern mit rund 6.000 Mitarbeitern und rund € 1 Mrd. Umsatz verfügte u.a. über einen tief defizitären Standort der geschlossen und verwertet werden sollte. Die große Herausforderung war, bestehende Aufträge abzuarbeiten während große Teile des Personals bereits abwanderten und andere Teile der Belegschaft die Motivation verloren. Bei Nichterfüllung der vorhandenen Aufträge drohten Strafen in 3-stelliger Millionenhöhe. Außerdem mussten Produktionsteile an andere Standorte transferiert werden und der komplette Standort bis zu einem Räumungsdatum verwertet und geräumt werden.

Herausforderungen/Zeitplanung

In einer pharmazeutischen Produktion sind die Prozesse hochreguliert. Schlüsselpersonen wie die Qualified Person oder der Betäubungsmittelbeauftragte sind vital, ohne solche Schlüsselpersonen steht der Betrieb still da produzierte Chargen nicht freigegeben werden können. Nach der letzten Produktion müssen viele Schritte vorgenommen werden, um eine ordnungsgemäße Stilllegung zu gewährleisten, wie ein media-Fill und die Abqualifikation von Geräten und Anlagen. Es muss die Verfügbarkeit von Rückstellmustern und Dokumentationen auch nach einer Werksschließung gewährleistet werden. Da die Immobilie gemietet war, stand ein unverrückbarer Übergabetermin fest, zu dem das gesamte Betriebsgelände geräumt, dekontaminiert und renoviert werden musste. Unglücklicherweise hatte das Management die Schließung und die Kündigung der Mitarbeiter zu schnell verkündet, ohne sich Gedanken über die Erfüllung der Produktionsverpflichtungen und der Prozesse einer Schließung und Verwertung zu machen. Das Personal verließ scharenweise das Unternehmen, um neue Stellen anzutreten bzw. verlor die Motivation und die Abwesenheitsrate schoß durch die Decke. Während ähnliche Projekte zwischen 12-18 Monaten dauern, standen hier nur 9 Monate zur Verfügung.

Nachhaltiges Ergebnis

Der Experte konnte durch sein eigenes Netzwerk und entsprechende Kontakte unbesetzte Schlüsselstellen buchstäblich über Nacht besetzen und so die Produktion sicherstellen. So konnten Lieferverpflichtungen nicht nur erfüllt, sondern zum Teil sogar Zusatzproduktionen durchgeführt werden und so zusätzlicher Umsatz generiert werden. Der Media-Fill war zum ersten Mal in der Werksgeschichte auf Anhieb erfolgreich und fehlerfrei. Die Verwertung der Maschinen und Anlagen über das Netzwerk des Experten erbrachte 60% höhere Einnahmen als erwartet, die Räumung erfolgte termingerecht.

Fazit

Die Sicherstellung und Fortführung der Produktion zugesagter Aufträge wurde gesichert, die Verkaufserlöse für Inventar, Immobilie und Asset Deals lagen 60% über den erwarteten Erlösen, die Senkung der Abwesenheitsrate von 7,2 auf 6.1 % ermöglichte einen reibungsloseren Ablauf und der Return of Interim Management betrug das 17,95-fache der Kosten für den Interim Manager.

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