Situation
Auslöser für das Taskforce Projekt in einem Werk eines international führenden Automobilzulieferkonzerns waren eine Vielzahl von Herausforderungen, die einen effizienten Betriebsablauf beeinträchtigten. Zu den Hauptproblemen gehörten hohe Rückstände in der Lieferkette, Produktionsausfälle im Betrieb und beim Kunden, vermehrte Sonderfahrten sowie Sonderflüge, Personalmangel und eine hohe Fluktuation im Team, unzuverlässige Kommunikation zum Kunden und dadurch resultierende Kundenunzufriedenheit. Dies führte zu einer Erhöhung des Eskalationslevels durch den Kunden.
Herausforderungen/Zeitplanung
In Phase 1 lag der Schwerpunkt auf Krisenmanagement und Engpasssteuerung, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen. Dazu gehörteN die Koordination, Beschaffung und Abstimmung von Sonderfahrten und Sonderflügen. Parallel dazu wurde die Kundenkommunikation durch die Verlässlichkeit der Informationen verbessert und das Kundenvertrauen gestärkt. Ein weiterer wesentlicher Schritt in dieser Phase war die Einführung eines Echtzeit-Tracking-Systems, das Transparenz und Effizienz in der Lieferkette erhöhte. Ab Beginn dieser Phase wurden zudem zweimal täglich Taskforce-Meetings und wöchentliche Top-Management-Meetings abgehalten, um die aktuellen Herausforderungen effizient zu bewältigen.
Phase 2 konzentrierte sich auf die Identifikation von Engpässen und Problemen in der Supply Chain. Eine gründliche Analyse wurde durchgeführt, um Schwachstellen zu erkennen und entsprechende Optimierungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Verbesserung der Kundenkommunikation und die Rückgewinnung des Kundenvertrauens blieben weiterhin im Fokus. Durch Gezielte Produktionsplanung konnte die Lieferfähigkeit erhöht und der Rückstand reduziert werden. Dadurch wurde die Anzahl der Sonderfahrten reduziert und Sonderflüge abgeschafft, wodurch Kosten gespart werden konnten. Das Echtzeit-Tracking-System wurde weiter integriert und optimiert.
In Phase 3 wurden die identifizierten Verbesserungspotenziale umgesetzt, was zur Produktivitätssteigerung und Stabilisierung der Lieferkette beitrug. Die notwendigen Schritte zur Deeskalation wurden umgesetzt und nach erfolgreicher Auditierung durch den Kunden wurde das Eskalationslevel herabgesetzt. Die Kundenkommunikation wurde weiter verbessert, um das Vertrauen des Kunden nachhaltig zu festigen. Ein Hauptziel dieser Phase war die nahezu vollständige Eliminierung von Sonderfahrten.
Phase 4 sicherte die erzielten Optimierungen und Verbesserungen ab. In dieser Phase wurden festangestellte Nachfolger im Unternehmen eingearbeitet, um die nachhaltige Weiterführung der Verbesserungen sicherzustellen. Der Fokus lag nun auf der zweimal wöchentlichen Abstimmung von Liefer- und Produktionsmengen, während keine Taskforce-Meetings und regelmäßigen Top-Management-Meetings mehr erforderlich waren. Der erfolgreiche Projektabschluss wurde durch eine offizielle Verabschiedung beim Kunden und dem Auftraggeber Team markiert.
Nachhaltiges Ergebnis
Das Projekt erzielte beeindruckende Ergebnisse: Die Anzahl der Sonderflüge wurde auf 0 % reduziert, Sonderfahrten um 95 % gesenkt. Die wöchentlichen Sonderfahrtkosten sanken um 99 %, von 500.000 € auf 5.000 €. Die Umsetzung einer zuverlässigeren Lieferkette und transparenter Kommunikationskanäle führte zu einer deutlichen Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Produktivität und Ausbringung stiegen um 28 %, unterstützt durch effiziente Planung von Kapazitäten, Routen und Beständen.
Fazit
Durch diesen strukturierten Ansatz wurde eine nachhaltige Verbesserung der Lieferkette erreicht, die Effizienz gesteigert und die Kundenbeziehungen langfristig gestärkt. Die Projektkosten konnten durch die Einsparung der Sonderfahrten und Sonderflügen in zwei Wochen amortisiert werden.